#LaJuLa18 | Ein Landesjugendlager zum Dahinschmelzen

MUCW NTedeski Aufbau der Zeltstadt in Weilheim
 
Die Alpen in Sichtweite, die Ammer nur ein paar Schritte entfernt und jeden Tag Sonne pur. So könnte man das 18. Landesjugendlager der THW-Jugend Bayern kurz beschreiben. In dem idyllischen Ort zwischen München und Garmisch-Partenkirchen versammelten sich vom 28.07.2018 bis zum 04.08.2018 insgesamt 66 THW-Jugendgruppen auf dem Festplatz nahe der Hochlandhalle. Eine Woche vor Beginn wurde die dafür nötige Infrastruktur von Mitgliedern des Organisationsteams und umliegenden Ortsverbänden aufgebaut. 
 
Am Samstag kamen dann die Jugendgruppen nach und nach auf dem Gelände an und verwandelten den Weilheimer Festplatz in eine Zeltlandschaft. Die offizielle Eröffnung erfolgte am Abend durch den stellvertretenden Landesjugendleiter Steffen Eyrich. Dieser begrüßte die rund 1200 Teilnehmer und Landessprecher André Stark sprach Grußworte, ebenso wie der stellvertretende Ortsbeauftragte von Weilheim, Alexander Arnold. 
Ein Highlight des Lagers stand gleich am Sonntag auf dem Programm: Es galt den bayrischen Vertreter für den Bundeswettkampf 2019 herauszufinden. Dazu traten alle Bezirkssieger in einem teilgeheimen Wettkampf gegeneinander an. Da das Lager unweit einer Viehversteigerungshalle stattfand, nahm man als Wettkampfszenario einen Viehunfall in der Hochlandhalle an. Die Jugendgruppen erhielten die Aufgabe, eine Dekontaminationsschleuse für Personen aufzubauen und in Betrieb zu nehmen, sowie die dazugehörige Wasserversorgung sicherzustellen. Weitere Aufgaben waren eine Personenrettung und der Aufbau von Beleuchtung. 
Am Ende des Tages stand der Landessieger fest: Die Jugendgruppe aus Obernburg konnte den Landeswettkampf nach 1:52h und mit 624 von 653 Punkten sichern. Es folgten Landshut und Neunburg vorm Wald auf dem Treppchen. Dann wurde kräftig bei der After-Landeswettkampfparty abgetanzt.
 
Wie schon die Tage zuvor herrschte auch am Montag strahlender Sonnenschein bei sehr heißen Temperaturen. Viele Jugendgruppen nutzten das tolle Wetter für Besichtigungen und Ausflüge, besonders zu den nahegelegenen Badeseen. Ein Teil der Junghelfer traf sich zum Jugendsprecher/innenforum. Im Fokus stand das gegenseitige Kennenlernen und ein Ideenaustausch für die Zukunft der THW-Jugend Bayern. Aber auch hier wurde das Treffen wegen der hohen Temperaturen vorzeitig beendet und in die Eisdiele verlagert. 
 
Ein heiße Lagerolympiade gab es am Dienstag für die über 30 Mannschaften. Der AK-Freizeit stellte dazu 15 Stationen mit unterschiedlichen Aufgaben auf, die von allen Teams absolviert werden mussten. Die beste Teamleistung zeigte die Mannschaft Augsburg II. Der Mittwoch hatte für die Lagerteilnehmer zahlreiche Workshops im Angebot. Von realistischer Unfalldarstellung, über einen Fotoworkshop bis hin zum Klassiker „Schwedenstühle“ gab es ein vielfältiges Angebot. Am Abend sollte dann beim bunten Abend die Landesjugendleitung bei einem Spieleabend gerettet werden. Vier Teams spielten für Lagerleiter Steffen Eyrich, Landesgeschäftsführerin Beate Kegel, stellv. Landesjugendleiter Bastian Dobler und Bezirksjugendleiter für Oberbayern Martin Högg. Zu Absolvieren war neben dem Aufstellen von Dominoreihen auch das Transportieren von Kartoffeln zwischen den Beinen. Aufziehende Gewitter beendeten die Veranstaltung leider vorzeitig und die Lagerteilnehmer mussten sicherheitshalber evakuiert werden. Zuflucht fanden sie in den nahegelegenen Stadt- und Hochlandhallen. Nach rund eineinhalb Stunden waren die Gewitter glücklicherweise um Weilheim herumgezogen und alle konnten ihre Zelte wieder beziehen. 
 
Nach einer mäßig stürmischen Nacht stand das Sportturnier auf dem Programm. In einem packenden Völkerballturnier setzte sich Memmingen gegen die weiteren Mannschaften durch. Parallel dazu fanden weitere Workshops statt. Etwas weiter entfernt vom Lagerplatz, im Ortsverband Geretsried, stellten sich 85 Nachwuchskräfte der Abnahme des Leistungsabzeichens der THW-Jugend. Landesbeauftragter Dr. Voß machte sich persönlich vor Ort ein Bild, stand als Prüfer an einer Station und nahm die Aufgabe „Mastwurf“ und „Sackstich“ ab. Am Abend bekamen die Prüflinge ihr neues Abzeichen überreicht. Zu späterer Stunde trafen sich in der Dämmerung noch zehn Mannschaften in einem benachbartem Waldstück zum Nachtgeländespiel. Zehn Mannschaften, ausgestattet mit Taschenlampen und GPS-Geräten, mussten sich im Wald mit Koordinaten zurechtfinden und an verschiedenen Stationen Aufgaben erledigen. Unter anderem mussten sie aus selbst gesuchten Hölzern einen Dreibock binden, Zutaten für einen Zaubertrank suchen oder mit Knicklichtern Farbcodes lösen. 
 
Den Freitag nutzen viele Jugendgruppen nochmals für Besichtigungen und Ausflüge. Nach dem Abendessen hieß es dann schon wieder Abschied nehmen:
Bei der Abschiedsveranstaltung stand zunächst eine Ehrung auf dem Programm. David Templin, seines Zeichens Leiter des Arbeitskreises Infrastruktur/Logistik, erhielt für seine außerordentliche Arbeit im Vorfeld und auch während des Lagers die Ehrennadel in Gold der THW-Jugend Bayern. Gefolgt von vielen emotionalen Dankesworten der Landesjugendleitung an alle Organisatoren, Unterstützer und Funktioner. Nach einem – mit Standing Ovations untermalten – Abschiedsgruß des Landesbeauftragten entließ der emotionale Abschlussfilm, produziert vom AK Öffentlichkeitsarbeit, die Lagerteilnehmer in die letzte Nacht.
 
Und so schnell wie am vorherigen Samstag die Zeltlandschaft entstanden war, so rasch was das Lager wieder abgebaut und die Jugendgruppen auf dem Heimweg von einem tollen und sonnigen Landesjugendlager 2018 in Weilheim.